Liverpool Street, der Bahnhof in London an dem rettende Transporte jüdischer Kinder aus Nazideutschland ankamen, gab diesem Jugendbuch den Titel.
1938: In der Schalterhalle warten die Kinder darauf, von ihren Pflegeeltern oder Verwandten abgeholt zu werden. Eines von ihnen ist die zehnjährige Franziska Mangold aus Berlin.
Das protestantisch erzogene jüdische Mädchen kommt in eine orthodox-jüdische Familie. Ein ldentitätsbruch, der traumatisch ist.Franziska leidte nicht nur unter der Trennung von ihrer Familie und der großen Sorge um deren Sicherheit, es bedrückt sie auch, dass sie ihrer Freundin Bekka, ohne es zu wollen, die Schiffspassage fortgenommen hat. Aus Ziska, die eigentlich Franziska heißt, wird Frances - ein halber Name für ihre deutsche, ein halber Name für ihre englische Existenz. Ihre Gastfamilie, die Shephards, sind für Ziska, nach der schrecklichen Zeit im Übergangslager, ein wahrer Glücksfall. Zu ihrer Gastmutter Amanda hat sie tiefes Vertrauen und es entwickelt sich eine Mutter-Tochter-Beziehung.
Mit allen Mitteln versucht die kleine Ziska die nötigen Papiere und einen Arbeitsplatz für ihre Eltern zu besorgen. Doch in dem Moment, in dem sie alles zusammen hat, bricht der Zweite Weltkrieg aus. Für Ziska beginnt eine lange, quälende ldentitätssuche … Als die Friedensglocken läuten, hat sich für Ziska viel verändert. Sie ist fast erwachsen geworden, bekennt sich zum Judentum und zu den Shephards. Sie bleibt in England.