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Thoms Bericht

Tilman Röhrig

Der vierzehnjährige Thom schreibt auf, was er in seinem bisherigen leben wichtig fand. Bei den moralisierenden Eltern bringt Verständnislosigkeit engherzigen Zwang und sinnlose Strafen. Bei den Freunden und in der Schule fühlt er sich wegen seiner roten Haare und Sommersprossen ausgestoßen. Seine Bemühungen, wirkliche Freunde zu finden, führen immer wieder zu Verwicklungen. Thom ist nicht bereit, sich unterzuordnen, er lehnt sich auf. Erst als er nicht mehr unbedingt dazugehören will, beginnt er unabhängig zu werden.

Der Autor

Tilman Röhrig wurde am 28.03.1945 in Hennweiler/Hunsrück geboren. Nach dem Abschluß seiner Ausbildung an der staatlichen Schauspielschule Frankfurt/Main war er an Theatern mehrerer westdeutscher Großstädte tätig. In dieser Zeit schrieb er seine ersten Jugendbücher. Inzwischen lebt er als freiberuflicher Autor und Schauspieler.

1973 wurde Röhrig für sein Buch „Thoms Bericht" (1973) mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet, das, wie auch „Langes Zwielicht" (1974) in die Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis aufgenommen wurde. Röhrig erhielt 1974 den Förderpreis von Radio Bremen für das Manuskript und die Regie des Hörspiels „Das Mädchen in der Kugel".

Dominieren in Röhrigs ersten Veröffentlichungen Parabeln, die auffällig konstruiert wirken, so bevorzugt er bald auch Erzählerberichte, die dem Leser in hohem Maße Authentizität suggerieren.
Motive wie Außenseitertum, Einsamkeit, Unverständnis und repressives Erwachsenverhalten Kindern gegenüber finden sich in Röhrigs Büchern mehrfach, ohne daß jedoch die Ursachen für das Fehlverhalten der Erwachsenen deutlich gemacht werden.

In dem Buch „Mathias Weber, genannt der Fetzer" (1975) stellt Röhrig mit detailgetreuen historischen Fakten die Biograhpie eines Räuberhauptmanns vor, der um 1800 das Rheinland verunsicherte. Dieses Buch wurde verfilmt und lief als 12-teilige Fernsehserie unter dem Titel: „Anton Keil, der Specialcommissaire" (1978).