„Lucas“ ist fremd auf der lnsel. Es ist etwas an Lucas, das ihn anders macht als andere Jungen seines Alters. Cait kann es nicht fassen, aber sie weiß es ganz einfach. Schon beim ersten Mal, als sie den schlacksigen Blondschopf von weitem sieht. Lucas passt so gar nicht auf die Insel, wo die jungen Leute ihre Zeıt mit Sex, Saufen und Prügeleien totschlagen. Auch Cait passt nicht so ganz zum Inselvolk. Sie lebt mit ihrem verwitweten Vater, einem Jugendbuchautor, allein in einem einsam gelegenen Haus.
Als ihr Bruder Dominic in den Semesterferien nach Hause kommt, spürt Cait, dass auch er ihr fremd geworden ist. Dominic wird ein Mitglied der Insel-Gang und entfremdet sich immer mehr seiner Familie - bis ein Ereignis ihn unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückbringt.
Inzwischen hat Cait mit einem von Dominics neuen Freunden, Jaimie Tait, dem Lokalmatador, unschöne Erfahrungen gemacht. Doch sie ahnt nicht, wozu Jaimie und seine Gang noch im Stande sind. Viel wichtiger ist es ihr, dass sie Lucas näher gekommen ist, dem geheimnisvollen Fremden, der auf der insel für Unruhe sorgt. Lenny, der Polizist, weiß, warum das so ist: „Die Menschen mögen es nicht, wenn sie nicht wissen, wer du bist. Sie mögen nicht, wenn etwas nicht in ihr Schema passt. Sowas erschreckt sie. Sie würden es lieber mit einem Monster aushalten, das sie kennen, als mit einem Geheimnis, das sie nicht kennen ...“
Lucas ist ein Fremder und die lnsulaner lehnen alles Fremde ab. Sie wollen Lucas loswerden - um jeden Preis. Und das Schlimmste ist: Cait kann nichts dagegen tun. Der Fremdenhass ist wie ein Virus, der auch Freunde infiziert. Nur Dominic versucht noch zu helfen, nachdem er wie aus einem Albtraum in die Realität zurückgefunden hat. Umsonst: Lucas' Schicksal ist besiegelt- und Caits Leben hat sich für immer verändert. Die Begegnung mit dem seltsamen Jungen hat sie aus der Kindheit ins Erwachsensein katapultiert.
Übersetzt aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn.